Growth Hacking / Growth Marketing

Growth Hacking – ein Thema im Online-Marketing, das polarisiert und gleichzeitig spaltet.

Du hast ein vollkommen neue Website, Null Bekanntheit und große Wachstumsziele? Um den gewünschten Umsatz und die Popularität zu erreichen, könnte die Antwort: Growth Hacking lauten! Worum es dabei geht und weshalb viele Online-Marketer eine „Hassliebe“ dafür empfinden, darauf wollen wir in diesem Beitrag näher eingehen.

Was ist Growth Hacking?

Die Bezeichnung „Growth Hacking“ kommt aus dem Englischen und bedeutet frei übersetzt die Verbreitung von Inhalten mit dem expliziten Ziel, Wachstum von Usern, Lesern, Klicks zu generieren.

Wiki definiert Growth Hacking wie folgt:

„Growth Hacking ist eine Marketing-Technik, die von Startups entwickelt wurde, um mit Kreativität, analytischem Denken und dem Einsatz von Social Media den Absatz zu fördern und Bekanntheit zu erlangen.“

Elegant beschrieben, aber der Zusatz „Hacking“ impliziert bereits, dass die Technik eine gnadenlose Strategie verfolgt, um den Bekanntheitsgrad eines Produkts oder einer Dienstleistung zu erhöhen. Aber ist wirklich jedes Mittel recht, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erlangen? Laut Growth Hackern lautet die Antwort: Ja! Die systematische, zielgruppenorientierte Ansprache von potenziellen Konsumenten in den populärsten Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter, LinkedIn zeige Erfolg … und koste wenig.

Genau an dieser Stelle scheiden sich die Geister. Jedes Unternehmen / jede Agentur muss für sich entscheiden, wo die eigenen, unternehmensethischen Grenzen liegen.

Fakt ist: Growth Hacking eröffnet viele Möglichkeiten, sprengt unter Umständen den Rahmen, erfordert unkonventionelles Handeln und neue Sichtweisen.

Zusammenfassung: Growth Hacking ist eine aggressive, wachstumsorientierte Technik, die auch mit begrenztem Budget erfolgreich den Bekanntheitsgrad steigert!

Was ist Growth Marketing?

In Deutschland ist „Growth Hacking“ eher unter der Bezeichnung „Growth Marketing“ bekannt. Ein Grund dafür ist sicher die negativ besetzte Bezeichnung des Worts „Hacking“, von dem man sich abgrenzen will. Zum anderen verdeutlich der Zusatz „Marketing“, dass diese Technik ein Teil des Online Marketings ist. Schließlich bilden wichtige Elemente aus SEO (Suchmaschinenoptimierung), Webseiten- und Suchbegriffsanalyse und Content-Strategien die Basis für Growth Marketing und bieten wichtige Synergien.

Wie funktioniert Growth Marketing

Die Dimensionen von Growth Marketing beschreibt Björn Tantau, Internet Marketing Spezialist – wie wir finden sehr anschaulich und einprägsam – in seinem aktuellen Newsletter, dessen Inhalte wir an dieser Stelle veröffentlichen. Den Download von „17 goldene Growth Marketing Regeln“ gibt es unter: http://bjoerntantau.com/downloads/17-goldene-growth-marketing-regeln-von-bjoerntantau-com.pdf

17 goldene Growth Marketing Regeln“ von Björn Tantau

„Growth Marketing“ leitet sich unmittelbar von „Growth Hacking“ ab, denn letztendlich geht es einfach nur darum, alle funktionierenden Methoden zu verfeinern, zu erweitern und immer intensiver anzuwenden – zum Wohle deines eigenen (Internet) Marketings …

Das tust du so lange, bis du dein Marketing-Ziel erreicht hast – und dann machst du weiter!

Vorab noch ein Hinweis: Einige dieser Regeln sind offensiv – das ist Absicht: Verwende sie also bitte nur, wenn du damit definitiv kein Problem hast …

Hier sind die 17 goldenen Growth Marketing Regeln:

1. Niemand hat auf dich oder dein Produkt gewartet!

Wenn du nicht aktiv auf potenzielle Kunden zugehst, dann wird niemand von dir und/oder deinem Produkt Kenntnis nehmen.

2. Alle Menschen wollen ihre grundsätzlichen essentiellen Bedürfnisse befriedigen!

Das gilt übrigens auch für dich und für dein digitales Wachstum ist es wichtig, diese Bedürfnisse zu befriedigen (oder ein bestimmtes davon).

3. Viele erinnern sich nicht daran, was sie im Internet gelesen haben!

Die meisten User nutzen das Internet als Unterhaltungskanal; entsprechend hartnäckig musst du deine Botschaft oder die Vorteile deines Produkts verbreiten.

4. Alle erinnern sich daran, wie sie sich fühlen!

Sei nützlich für deine User und mach etwas, dass ihnen weiterhilft oder ein akutes Problem löst – so bleibst du bei deinen Usern in positiver Erinnerung.

5. Marketing-Maßnahmen, über die sich alle beschweren, funktionieren sehr oft sehr gut!

Du musst bereit sein, Risiken einzugehen, dich so von der Masse abzusetzen und darfst keine Angst vor Gegenwind, Hatern und Neidern haben.

6. Alle klicken auf Werbung, auch wenn sie denken, es nicht zu tun!

Es kommt darauf, wie wertvoll deine Werbung ist – wenn sie den Usern nützt und ihnen Vorteile bietet, wird sie auch geklickt.

7. Die User lieben Lösungen und hassen Probleme wie die Pest!

Sorg einfach für Lösungen und erlöse die User von ihren Problemen: Je mehr du den Menschen hilfst, desto besser werden sie sich dauerhaft an dich erinnern.

8. Alle Marketing-Methoden funktionieren besser, wenn du ein gutes System hast!

Planlosigkeit ist der Tod jedes Wachstums: Je strategischer und sinnvoller du vorgehst, desto erfolgreicher wirst du sein.

9. Jedes System kann ausgehebelt werden!

Auch deins? Das kommt darauf an, wie gut es ist – grundsätzlich aber kannst du die Schwächen anderer Systeme für dein Wachstum ausnutzen.

10. Ausreichende Ressourcen lösen jedes Skalierungs-Problem!

Je mehr Zugriff du auf für dich passende und lukrative Ressourcen du hast, desto mehr User wirst du erreichen und zu Kunden machen können.

11. In der Regel folgen dir die User fast immer!

Wenn du ihnen etwas bieten kannst, das für sie von Vorteil ist: Versuche nicht, mit minderwertigen Inhalten zu überzeugen, denn das wird auf keinen Fall funktionieren.

12. Gute Marketer gehen an die Grenzen!

Dabei kann es passieren, dass Grenzen überschritten werden: Tu immer genau das, was im Rahmen deiner Wachstums-Strategie notwendig ist und was du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst.

13. Großartige Marketer gewinnen!

Es kann sein, dass du nur dann gewinnst, wenn du eine Grenze überschreitest – tu das, wenn du mit den Konsequenzen leben kannst.

14. Es gibt kein organisches Wachstum!

Niemand „findet“ deinen Content einfach so, es gibt immer einen Hebel, der einen Prozess in Gang gesetzt hat: Sorg dafür, dass man auf dich und deinen Content/deine Produkte deutlich aufmerksam wird.

15. Viele große Firmen sind mit hartnäckigen/dubiosen Methoden erfolgreich geworden!

Egal, ob man Betriebssysteme oder Browser auf Computern vorinstalliert hat oder ob die User sich gegenseitig durch Einladungen auf Social Games „aufmerksam gemacht“ haben – solche Methoden haben zu viel Wachstum beigetragen.

16. Es gibt keine schlechte Presse!

Altes Schauspieler-Sprichwort: „Was ist schlechter als schlechte Presse? Gar keine Presse!“

17. Deine User wollen glücklich und zufrieden sein!

Gib deinen Usern und potenziellen Kunden genau das, was sie wollen: Mach sie glücklich und erreiche, dass sie sich wirklich wohlfühlen.