Das Thema Werbung ist ein immer wiederkehrendes Brennpunktthema für Blogger und Agenturen. Im Grunde werden drei Fragen diskutiert:
- Was ist erlaubt,
- was gilt als Schleichwerbung
- und wie wird Werbung gekennzeichnet?
Blogs werden als Verkaufsinstrument immer wichtiger. Und das gilt nicht nur für das Unternehmen, das in einem Corporate und / oder externen Blog über Produkte und produktrelevante Themen berichtet beziehungsweise berichten lässt. Auch Online Marketing Agenturen nutzen Blogs als Medium, um Internetseiten respektive wichtigen Key-Produkten ihrer Kunden eine höhere Aufmerksamkeit zu verleihen – für den Leser und für die Suchmaschine.
Gesetze zum Schutz der Verbraucher gelten auch für Blogs
Wer als Blogger über ein Produkt, ein Unternehmen oder eine Dienstleistung berichtet, bewegt sich bereits in einer Grauzone. Wer Produktbewertungen mit einer eindeutigen, werblichen Absicht veröffentlicht, muss diese kennzeichnen – so schreibt es der Gesetzesgeber vor. Keyword-optimierte Blogspots, die innerhalb des Textes über einen Suchbegriff auf einen gewerblichen Anbieter verlinken, ohne dies eindeutig als Werbung zu deklarieren, gelten demnach als Schleichwerbung (verdeckte Werbung) und können zur Anzeige gebracht werden. Autsch, das trifft auf etliche Agenturen zu, die künstliche Blogs erzeugen, um auf dieser Art und Weise die Domains ihrer Auftraggeber zu puschen. Für Blogs gilt das Telemediengesetz, das eindeutig festlegt, dass “kommerzielle Kommunikation” als solche gekennzeichnet sein muss – ansonsten drohen Abmahnungen. Und man stolpert über eine anderes Gesetz: das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb.
Jedermann kann sich bei der Wettbewerbszentrale über einen Wettbewerbsverstoß beschweren.
Quelle: Wettbewerbszentrale Bad Homburg
Der Gesetzesgeber verbietet darin Unternehmen, redaktionelle Inhalte zu Zwecken der Verkaufsförderung “entgeltlich zu platzieren” beziehungsweise Werbung als Information zu tarnen.
Von der Abmahnungsgefahr einmal abgesehen, erwecken solche verdeckten Werbemaßnahmen nicht gerade Vertrauen beim Nutzer und kompromittieren die Wertigkeit und Seriosität des Blogs.
Artikelmarketing: Blogposts verkaufen
Ein in den USA sehr erfolgreiches Konzept sind verkaufte Blogposts. Etablierte Blogger bloggen hier im Kundenauftrag über ein Produkt oder eine Dienstleitung und erhalten dafür Geld. In Amerika werden so ganze Artikelreihen auf prominenten Blogs veröffentlicht, deren werblicher Hintergrund jedoch deutlich gekennzeichnet ist / sein sollte. Wer als Blogger über eine große Leserschaft verfügt, kann so gutes Geld verdienen, läuft jedoch Gefahr, für seine Leser an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer sich dafür interessiert, kann sich auf der Plattform Ranksider, einem Marktplatz für Blogger und Auftraggeber, über aktuelle Ausschreibungen informieren.
Affiliate Marketing mit und für Blogs
Die populärste Einkommensquelle für Blogger in Deutschland ist jedoch Affiliate Marketing. Es handelt sich dabei um Partnerprogramme. Der Blogger empfiehl bestimmte Produkte auf seiner Seite und erhält eine Provision vom Hersteller, sobald ein Leser über das vom Hersteller bereitgestellte Werbemittel, zum Beispiel Banner oder Produktlink, eine Bestellung auf der Produktseite des Partners tätigt. Wichtig ist, dass die Empfehlung eindeutig gekennzeichnet ist. Und vor allem sollte man sich nicht durch zu viele Partnerwerbungen das Vertrauen seiner Leser verscherzen.
Mit dem Blog Geld verdienen ist absolut okay, sofern man sich
- an die Spielregeln hält, also redaktionelle Beiträge und Werbung ganz klar voneinander trennt
- und kommerzielle Ziele nicht über die ursprüngliche Idee stellt und sich somit sehr schnell das Vertrauen seiner Leser verscherzt.
Als eine Bloganfängerin, muss ich sagen, dass deinen Artikel mir sehr interessant war! Ich weiß, dass die Werbung im Internet heutzutage eine riesengroße Rolle spielt , man kann schon ziemlich viel Geld damit verdienen, man kann viele Kunden damit anziehen. Und es war für mich immer interessant, wie nicht nur der Blogger, sondern auch wie potentielle Weber sich verhalten . Vielen Dank für deine Arbeit!
ich bin schon seit Tagen am Suchen, wie es sich mit den Preisangeben auf einem Blog oder Affiliatewebsite verhält.
Ich habe eine Website auf der ich Produkte mit Bild und Text vorstelle und einen Preis angebe der automatisch generiert wird, also aktuell ist. Darunter sitzt ein Button, der zum A…..Shop verlinkt. Nun wurde ich angesprochen, dass ich wie bei einem Shop Angaben zu Mehrwertsteuer, Versandkosten und sogar eine Wiederufsbelehrung enistellen muss, wenn ich nicht abgemahnt werden will.
Stimmt das?? Wie verhält es sich rechtlich tatsächlich wenn ich Produkte bewerbe?
Muss ich überhaupt einen Preis nennen? (Auch das hat er behauptet)
Könnte ich Preisspann im Netz manuell angeben und nach der Produktbeschreibung den Butten mit dem Text „Dieses Produkt könnt Ihr auch in diesem Shop ansehen/kaufen?
Inklusive MWST könnte man ja hinter den Preis Schreiben aber Versandkosten?
Ich weiß, dass viele Affiliate diese Angaben nicht machen – und wo kein Kläger, da… Aber da ich nun von der „Konkurrenz“ angesprochen wurde, will ich das rechtlich korrekt machen.
LG Beate
Zur Werbung mit AdSense ist noch anzumerken, dass Website-Betreiber, die Google-Dienste in Anspruch nehmen, das Einverständnis ihrer Besucher dafür einholen müssen, dass ihre Website Cookies setzt.
Sobald eine Website nicht nur rein privat ist – wovon bei einer Website, die mit Werbung arbeitet, ja wohl auszugehen ist – darf das Impressum natürlich auch nicht fehlen. Das hast du bestimmt woanders schon erwähnt, aber ich finde, das kann man ruhig öfter betonen, da es ja essentiell ist.
Danke für die tollen Tipps werde ich direkt versuchen umzusetzen?
Sehr gerne und viel Erfolg 🙂
Genau die Tipps habe ich gebraucht – Danke!
Sicherheit und vor allem Rechtssicherheit muss überall beachtet werden.Das gilt überall, sodass dieser Artikel wirklich sehr hilfreich ist! Empfehlenswert
Vielen Dank, Michael 🙂
Es ist wirklich hammer, worauf eigentlich zu achten ist. Ich wusste nicht, dass es sogar beim Werben auf Blogs zu gewissen Regeln kommt. Danke für den informativen Artikel!
Gerne 🙂 Freue mich über dein poistives Feedback
Super beitrag, hab so einiges dazugelernt. echt interessant, schau ich hier weiter um
Danke Zorro, freut mich, dass dir mein Beitrag wertvollen Input geben konnte 🙂
Hi Barbara 🙂
Von RankSider, dem Marktplatz für Social Media & Infuencer Marketing, habe ich mal gehört, mich aber nie getraut dort zu registrieren. Mit Amazon Produkten habe ich nur bedingt gute Erfahrungen gemacht, daher suche ich eine Alternative. Könntest Du mir per E-mail deine Erfahrungen zu RankSider zukommen lassen? Ich glaube schon, dass man damit nämlich gut verdienen könnte, wenn einem Blogger zB, die Ideen ausgehen, was er bloggen soll, kann er ja so auch neuen Content generieren und verdient damit dann mehr als mit Amazon oder AdSense. Aber bevor ich mich dort registriere, möchte ich sicher sein, dass es auch lukrativ ist.
Lg. Merida